BFR-Training im Fokus: Erkenntnisse des BISp-Positionspapiers

Zusammenfassung

Das aktuelle Positionspapier des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp, 2023) bewertet Mechanismen, Effekte und Sicherheit des Blood-Flow-Restriction-Trainings (BFR). Es zeigt, dass BFR auch mit niedrigen Lasten Muskelaufbau und Kraftsteigerungen ermöglichen kann. Gleichzeitig wird auf Forschungsbedarf, Sicherheitsaspekte und standardisierte Anwendungsrichtlinien hingewiesen. Ein Überblick für Reha, Physiotherapie und Leistungssport.

Quellenangaben

Franz, A., Bielitzki, R., Behrendt, T., Centner, C., Behrens, T., Held, S., … & Behringer, M. (2023). Positionspapier zum Blood-Flow-Restriction Training: Mechanismen, Effekte und Sicherheit des Blutflussrestriktionstrainings mit besonderem Fokus auf die Anwendung im Leistungssport. Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp). ISBN 978-3-96523-091-0. PDF Download

Gliederung

Was ist BFR-Training?

Blood-Flow-Restriction-Training (BFR, auch Okklusionstraining genannt) kombiniert niedrige Trainingslasten mit einer partiellen Blutflussrestriktion durch Manschetten oder Bandagen. Ziel ist es, muskuläre Anpassungen wie Hypertrophie (Muskelwachstum) und Kraftsteigerung mit geringeren mechanischen Belastungen zu erreichen.

Wirkmechanismen und Effekte

Laut BISp-Positionspapier kann BFR-Training ähnliche Anpassungen hervorrufen wie konventionelles Krafttraining mit hohen Lasten. Verantwortlich sind vor allem erhöhter metabolischer Stress und veränderte Rekrutierungsmuster der Muskelfasern. Besonders interessant: Schon mit 20–30 % des 1RM (One-Repetition-Maximum) können vergleichbare Effekte erzielt werden wie bei klassischem Training mit 70–80 % 1RM.

Sicherheitsaspekte und Risiken

Das Positionspapier betont, dass BFR-Training grundsätzlich sicher angewendet werden kann, wenn es kontrolliert und mit geeigneter Drucksteuerung erfolgt. Dennoch existieren Kontraindikationen, z. B. bei bestimmten Gefäßerkrankungen oder Thromboserisiken. Nebenwirkungen wie Druckschmerzen, Hämatome oder ein vorübergehendes Taubheitsgefühl sind möglich, treten aber bei sachgemäßer Anwendung selten auf. Standardisierte Druckbereiche (z. B. Orientierung am Limb Occlusion Pressure, LOP) werden empfohlen.

Anwendungsfelder in Reha, Physio und Sport

Besonders in der Rehabilitation und Physiotherapie eröffnet BFR-Training neue Möglichkeiten, da Patient:innen frühzeitig mit niedrigen Lasten trainieren und dennoch Muskelabbau verhindern können. Im Leistungssport bietet BFR eine zusätzliche Methode zur Steuerung von Belastung und Regeneration. Allerdings weisen die Autor:innen des Papiers darauf hin, dass für Nachwuchs- und Spitzensportler:innen noch weitere Evidenz fehlt, um allgemeingültige Empfehlungen auszusprechen.

Fazit und Ausblick

Das BISp-Positionspapier unterstreicht das Potenzial von BFR-Training, macht aber auch deutlich: Für eine breite Anwendung sind weitere Studien nötig, insbesondere zu Sicherheit, Langzeiteffekten und standardisierten Protokollen. Für die Praxis bedeutet das: BFR kann in Reha und Sporttraining ein wertvolles Werkzeug sein – sofern es verantwortungsvoll eingesetzt wird.

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Von mybimaxx