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Okklusionstraining (Blood Flow Restriction, BFR) erklärt: Grundlagen, Wirkmechanismen und Nutzen mit geringer Last – verständlich, evidenzbasiert und sicher angewendet.

Zusammenfassung

Okklusionstraining (Blood Flow Restriction, BFR) ermöglicht Muskelwachstum und Kraftsteigerung, ohne hohe Lasten bewegen zu müssen.

Der Trainingsreiz entsteht durch die gezielte Einschränkung des Blutflusses mit Manschetten oder Bandagen, welche während des Trainings an Armen und/ oder Beinen angelegt werden. Studien zeigen, dass BFR besonders in Rehabilitation und Prävention wirksam sein kann, aber auch im Leistungssport dabei verhelfen kann, Leistungsplateaus zu überwinden.

Der folgende Beitrag erklärt die Grundlagen verständlich und wissenschaftlich fundiert.


Themen in diesem Beitrag

  1. Was ist Okklusionstraining?
  2. Wie wirkt BFR?
  3. Evidenzlage: Was zeigen Studien?
  4. Sicherheit und Anwendung
  5. Fazit und Ausblick

1. Was ist Okklusionstraining?

Okklusionstraining – international bekannt als Blood Flow Restriction Training (BFR) – ist eine Methode, bei der der Blutfluss in Armen oder Beinen mithilfe spezieller Bandagen im Training gezielt reduziert wird. Durch das Anlegen und korrekte Einstellen der BFR-Bandagen wird der venöse Rückfluss eingeschränkt, während eine gewisse arterielle Versorgung erhalten bleibt. Entwickelt wurde die Methode in den 1960er-Jahren in Japan (KAATSU-Training), seither hat sie weltweit Einzug in Sport, Physiotherapie und Rehabilitation gehalten.


2. Wie wirkt BFR?

Das Prinzip von BFR ist einfach: Der Muskel arbeitet unter Sauerstoffmangel, was zu einem verstärkten Trainingsreiz führt. Entscheidend ist, dass dies bereits mit sehr leichten Gewichten geschieht.

Wichtige Mechanismen sind:

  • Sauerstoffmangel (Hypoxie) im Muskel
  • Anhäufung von Stoffwechselprodukten (metabolischer Stress)
  • Frühzeitige Rekrutierung schnellkräftiger Muskelfasern
  • Verstärkte Ausschüttung anaboler Hormone

Diese Kombination macht BFR zu einer wirksamen Ergänzung oder Alternative, beispielsweise wenn klassisches Krafttraining mit schweren Lasten nicht möglich ist.


3. Evidenzlage: Was zeigen Studien?

Mehrere wissenschaftliche Arbeiten belegen die Wirksamkeit von BFR.

  • Muskelwachstum bei geringen Lasten: Meta-Analysen zeigen vergleichbare Effekte wie bei klassischem Krafttraining mit hohen Gewichten (Loenneke et al., 2012).
  • Vorteile für ältere Erwachsene: Bereits moderates Training mit BFR kann Muskelmasse und Kraft verbessern, ohne die Gelenke stark zu belasten (Centner et al., 2019).
  • Rehabilitation: BFR wird erfolgreich eingesetzt, um Muskelabbau nach Operationen zu verhindern und die Rückkehr zur Belastbarkeit zu beschleunigen (Cognetti et al., 2022).

Damit ist BFR eine in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen erforschte Methode mit klaren Vorteilen in unterschiedlichen Zielgruppen.


4. Sicherheit und Anwendung

Richtig angewendet gilt BFR als sicher. Wichtig ist, dass der Druck individuell angepasst wird und die Methode zunächst unter Anleitung erlernt wird.

Grundregeln sind:

  • Training mit 20–40 % des Maximalgewichts
  • Verwendung geeigneter Bandagen oder Manschetten
  • Beachtung etablierter Protokolle (z. B. 30/15/15/15 Wiederholungen)
  • Fachliche Einführung, besonders in Reha- und Klinikumgebungen

Nebenwirkungen wie Taubheitsgefühle oder leichte Blutergüsse sind im Okklusionstraining selten und treten vor allem bei unsachgemäßer Anwendung auf (Patterson et al., 2019).


5. Fazit und Ausblick

Okklusionstraining ist eine wirksame und sichere Methode, um Muskulatur zu stärken – auch dann, wenn klassische Belastungen nicht möglich sind. Besonders ältere Erwachsene und Reha-Patienten können profitieren. In den folgenden Beiträgen werden wir detaillierter auf die physiologische Wirkweise von Okklusiontraining sowie spezifische Anwendungsfelder eingehen, zum Beispiel auf die Integration von BFR in die Rehabilitation nach Verletzungen.


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Quellen

  • Centner, C., Wiegel, P., Gollhofer, A., & König, D. (2019). Effects of blood flow restriction training on muscular strength and hypertrophy in older individuals: A systematic review and meta-analysis. Sports Medicine, 49(1), 95–108. https://doi.org/10.1007/s40279-018-0994-1
  • Cognetti, D. J., Sheean, A. J., & Owens, J. G. (2022). Blood flow restriction therapy and its use for rehabilitation and return to sport: Physiology, application, and guidelines for implementation. Arthroscopy, Sports Medicine, and Rehabilitation, 4(1), e71–e76. https://doi.org/10.1016/j.asmr.2021.09.025
  • Loenneke, J. P., Wilson, J. M., Wilson, G. J., Pujol, T. J., & Bemben, M. G. (2012). Potential safety issues with blood flow restriction training. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 22(5), 653–662. https://doi.org/10.1111/j.1600-0838.2010.01290.x
  • Patterson, S. D., Hughes, L., Warmington, S., Burr, J. F., Scott, B. R., Owens, J., Abe, T., Nielsen, J. L., Libardi, C. A., Laurentino, G., Neto, G. R., Brandner, C., Naclerio, F., Behringer, M., Sieljacks, P., Clark, B. C., Gallardo, A. M., Renteria, L. I., Barillas, S. R., … Loenneke, J. P. (2019). Blood flow restriction exercise: Considerations of methodology, application, and safety. Frontiers in Physiology, 10, 533. https://doi.org/10.3389/fphys.2019.00533

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